Gemeinsam mit Credit Points ziehen Übersetzungen an Unis ein
Es gab Zeiten, da waren Universitäten jenen Eliten vorbehalten, die dem Lateinischen und Altgriechischen mächtig waren. Doch damit ist längst Schluss. Die Zeiten, in denen Studenten noch ihr Magister gemacht haben und an den Unis hart für gute Noten arbeiteten, sind längst vorbei und auch das Beherrschen bestimmter Sprachen ist schon lange keine grundlegende Voraussetzung mehr für den Besuch einer Universität. Anstelle von guten Zensuren kommen heute Credit Points zum Einsatz und die internationalen Austauschprogramme sind so selbstverständlich wie das Salz in der Suppe. Junge Menschen aus der ganzen Welt studieren zusammen an einer Universität. Was in erster Linie für die jungen Erwachsenen ein Segen sein soll, geht unweigerlich mit Sprachbarrieren einher. Doch letzten Endes sind es nicht nur die Studenten, die mit verschiedenen Sprachen und Kulturen konfrontiert werden, sondern auch die zahlreichen Dozenten und Professoren, die hier tätig sind. Für sie ist es beinahe zur Selbstverständlichkeit geworden, mehrere Sprachen zu beherrschen, um letzten Endes auf die verschiedenen Nationalitäten eingehen zu können.
Internationale Anerkennung müssen sich Forscher erkämpfen
Für Wissenschaftler ist internationale Anerkennung für ihre Arbeit wichtig. Doch damit dies angesichts der hohen Dichte an Forschern und der internationalen Strukturen überhaupt möglich ist, müssen sie ihre wissenschaftliche Publikationen übersetzen. Nur übersetzte Publikationen werden letzten Endes von einem internationalen Publikum gelesen. Mittlerweile ist es im Grunde zur Selbstverständlichkeit geworden, dass in der englischen Sprache die eigene Arbeit publiziert wird. Hier gibt es selbstverständlich Unterschiede. Es gibt durchaus Wissenschaftler, die die Inhalte in englischer Sprache selbst verfassen können. Es gibt aber auch solche, die auf professionelle Übersetzungen zurückgreifen müssen, da sie nur dann dazu in der Lage sind, ihre Inhalte ansprechend zu publizieren. In Fachrichtungen wie der Naturwissenschaft, den technischen Fächern und der Philosophie ist das schon lange eine Grundlage. Doch gerade deutsche Forscher tun sich damit noch recht schwer, wodurch letztlich auch das Image der deutschen Wissenschaft gelitten hat.
Geht mit Englisch die Komplexität verloren
Englisch ist und bleibt auch in den kommenden Jahren eine der Sprachen, die weltweit am stärksten verbreitet sind. Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung spricht als Muttersprache eine von den Hauptsprachen. Dabei reden 450 Millionen Englisch. Mit Publikationen in Englisch erreichen Wissenschaftler also in der Theorie ein recht breites Publikum. Trotzdem geht die englische Sprache mit einigen Gefahren einher. Es ist nicht ganz unbegründet, dass gern angenommen wird, dass Publikationen in Englisch letzten Endes nicht so komplex und tief sind wie es in der eigenen Muttersprache der Fall wäre. In einer Fremdsprache ist es kaum möglich, eine Sprache so zu verbalisieren wie es in der eigenen Muttersprache beinahe eine Selbstverständlichkeit ist. So gab es durchaus Wissenschaftler, die aufgrund von Sprachschwierigkeiten falsche Aussagen getroffen haben. Dadurch ergeben sich insbesondere für die Forschung an sich erhebliche Fehler. Zum einen handelt es sich um sprachliche Unklarheiten und zum anderen um Fehler. Um dies zu vermeiden, sollten wissenschaftliche Arbeiten in der Muttersprache geschrieben und anschließend von einem spezialisierten Übersetzer übersetzt werden. Sind Fachtexte professionell übersetzt, sind sie in der Regel deutlich besser als dies bei Texten der Fall ist, die von Nicht-Muttersprachlern stammen.
Literaturnachweis
[1] Scinexx.de, Das Wissensmagazin – Übersetzungen wissenschaftlicher Arbeiten in die englische Sprache – Internationale Publikationen, 18.12.2015, NPO